Feb. 2021 | Credit Risk | Credit Risk

Mit dem aktuellen Lockdown hat die COVID-19-Pandemie Gesellschaft und Wirtschaft fest im Griff. Unternehmen haben zudem mit neuen regulatorischen Anforderungen wie PSD2, DSGVO, IFRS9, KYC oder AML zu kämpfen, die sich noch dazu ständig wandeln. Insgesamt sind sie mit einer noch nie dagewesenen Komplexität konfrontiert.

Mit den bestehenden Geschäftsstrategien, bisherigen Risikomanagementplänen und veralteten Technologien sind Unternehmen weniger denn je in der Lage, Kundenanforderungen gerecht zu werden und dem Wettbewerbsdruck in der neuen Normalität standzuhalten. Zudem wird von Banken, Finanzinstituten und Regierungen vermehrt erwartet, dass sie vor allem Risikokunden in der aktuellen Situation auffangen und ihnen finanzielle Unterstützung bieten.

Es ist nun von entscheidender Bedeutung, die Einhaltung (neuer) regulatorischer Anforderungen zu gewährleisten, das gestiegene Betrugsaufkommen besser zu managen und der steigenden Nutzung von Online-Services gerecht zu werden. So können Unternehmen nicht nur ihre Widerstandsfähigkeit im Hier und Jetzt stärken, sondern sich proaktiv auf kommende Ereignisse vorbereiten.

Dank Open Banking zu schnellerer wirtschaftlicher Erholung

Die neuen regulatorischen Anforderungen haben in den letzten Jahren häufig unmittelbar zu Missmut in den regulierten Branchen geführt. Mit etwas Abstand betrachtet kommen Entscheidungsträger allerdings häufig zu dem Schluss, dass die Vorgaben durchaus ihr Gutes haben. Das belegt auch die Studie von Forrester Consulting im Auftrag von Experian „Flexibel agieren, intelligent investieren – aber wie?“.

Tatsächlich sagen mehr als drei Viertel der Entscheidungsträger (79 %) in deutschen Unternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, dass Initiativen wie Open Banking eindeutig die digitale Innovation vorantreiben und zu einer breiteren Produktpalette für Konsumenten sowie stärkerem Wettbewerb zwischen den Anbietern führen. Open Banking hilft nicht nur, finanziell gefährdete Kunden besser zu identifizieren, sondern auch, neue Angebote und Geschäftsmodelle auf Basis der gewonnenen Insights zu entwickeln.

Nicht nur das. Die gestiegenen Anforderungen, auch in Form von Stresstests, haben dazu geführt, dass Organisationen widerstandsfähiger sind und besser durch die Krise kommen. Mehr als drei Viertel (76 %) der Befragten haben die regulatorischen Veränderungen der vergangenen beiden Jahre zum Anlass genommen, vermehrt in Lösungen zu investieren, die ihnen helfen, regulatorische Risiken zu managen. Insbesondere äußern die meisten Entscheidungsträger, dass die regulatorischen Vorgaben zu größerer Widerstandsfähigkeit und somit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs während der Pandemie beigetragen haben.

Manuelle Risikomanagementprozesse abschaffen

Da Banken neben den durch COVID-19 verursachten finanziellen Risiken nicht nur lokale, sondern auch internationale regulatorische Anforderungen berücksichtigen müssen, sind manuelle Prozesse zur Verwaltung der sich ändernden Vorschriften nicht mehr tragbar.

Die Zahl der für die Finanzindustrie relevanten regulatorischen Änderungen hat enorme Ausmaße angenommen. Die Wirtschaftskanzlei Linklaters versucht mit ihrem „Financial Regulation Horizon Scanner“ einen Überblick über die aktuellen und kommenden regulatorischen Entwicklungen zu geben. Allein für den Dezember 2020 werden dort vierzehn neue wichtige Regelwerke aufgeführt, die jeweils eine Unmenge neuer Regeln beinhalten. Schon ein kurzer Blick auf den Scanner verdeutlicht, dass Unternehmen ohne entsprechende Risikomanagement-Lösungen, die sich stetig verändernden regulatorischen Änderungen nicht mehr manuell berücksichtigen, geschweige denn antizipieren können. Hier ist die Hilfe von Technologieunternehmen gefragt.

Suche nach intelligenten Compliance-Tools

Während einer Krise wird operative Effizienz wichtiger denn je. Da Budgetbeschränkungen, Betrugsrisiken und Personalengpässe an der Tagesordnung sind, benötigen Unternehmen eine zuverlässige und leistungsstarke Software, um ihre Compliance-Bemühungen so effizient wie möglich zu gestalten.

Die nützlichsten Tools konsolidieren regulatorische Änderungen und erleichtern den Austausch von verwertbaren Insights zwischen Teams. Unternehmen profitieren zusätzlich von umfassenden Analysen, die sich an die neuesten Vorschriften anpassen, sodass Manager stets datenbasierte, ausreichend informierte Entscheidungen treffen können. Ein solches Tool ist beispielsweise unsere analytische Plattform Ascend, die cloudbasierten Zugriff auf Compliance-, Portfolioüberwachungs- und Reporting-Funktionen bietet.

Erforschen Sie Ihre Optionen

Im Zuge der Evolution des regulatorischen Umfelds können solche verbesserte Risikomanagement-Prozesse und automatisch generierte Insights Unternehmen in die Lage versetzen, von unkoordinierten, kurzfristigen Reaktionen zu einer proaktiven Strategie überzugehen, welche die Einhaltung von Vorschriften jetzt und in der Zukunft gewährleistet. Heute mehr denn je erlangen die Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, die in der Lage sind, im Dickicht der sich ständig ändernden regulatorischen Anforderungen effizient zu navigieren. Gerne übernehmen wir hierbei die Rolle des Lotsen für Sie.